Ja zum Einstieg in den AusstiegLesedauer ca. 1 Minuten

Auf Einladung des «Tages-Anzeigers» debattieren Balthasar Glättli, Gemeinderat der Grünen aus Zürich, und der Zürcher FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger alle zwei Wochen zu einem von der Redaktion vorgegebenen Thema. Heute: Soll Zürich aus der Atomenergie aussteigen (Abstimmung vom 30. November) oder werden die Strompreise damit weiter in die Höhe getrieben?

blogpost_atomkraftwerkgoesgen_squareAm 30. November können die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher den Einstieg in den Ausstieg aus der Atomenergie beschliessen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Kompromiss mit Zukunft. Einerseits waren die Grünen bereit, eine Motion zum sofortigen Verkauf der bestehenden Stadtzürcher Beteiligung am AKW Gösgen abzuschreiben. Dafür stimmten sämtliche Parteien ausser der SVP dem Gegenvorschlag zu: Zürich soll sich in Zukunft an keinen neuen Atomkraftwerken mehr beteiligen.

Eine so breit abgestützte und auch vom freisinnigen Vorsteher des EWZ, Stadtrat Andres Türler, getragene Vorlage ist schwierig kompetent anzugreifen. Kein Wunder, dass in dem letzte Woche vorgestellten Nein-Komitee kein einziger Stadtzürcher vertreten war.

Die Stadt Zürich braucht keine fremden Ratschläge. Wir wissen, dass ein Ja am 30. November den realistisch und rechtzeitig vorbereiteten AKW-Ausstieg für Zürich möglich macht. Unser EWZ bringt dazu die optimalen Voraussetzungen mit.

Es wird uns dank Bonusaktion im Gegensatz zu anderen Stromanbietern auch künftig mit günstigem Strom versorgen. Gleichzeitig wird nach einem Ja der Atomausstieg klare Priorität im EWZ haben.Ende 2008 verfügt das EWZ über fast 700 Millionen Franken Reserven. Geld, das in den massiven Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung investiert werden kann, ohne die Strompreise zu erhöhen.

Am günstigsten allerdings ist noch immer der eingesparte Strom. Der Zürcher Stromsparfonds trägt dazu bei, dass auch er angemessen in den Strommix einfliesst.