Wenn der Ständerat dem Nationalrat folgt, dann erhält auch die Schweiz eine maschinenlesbare, versionierte Gesetzessammlung.
In der Parlamentsarbeit geht’s oft um grosse Fragen. Aber manchmal gibt es auch kleine Anträge, die vielleicht wichtiger sind, als man denkt – und manchmal finden diese gar eine Mehrheit oder gar Einstimmigkeit. Das ist mir zu meiner Freude passiert bei der Vorlage 13.069 Änderung des Publikationsgesetzes (Primatwechsel von der gedruckten zur elektronischen Version der amtlichen Veröffentlichungen).
Mein Antrag, die Sammlung der Gesetze und Verordnungen nicht nur in für Menschen lesbarer Form, sondern im Normalfall auch in maschinenlesbarer und versionierter Form anzubieten, hat sowohl die Kommission als auch den Nationalrat ohne Aufsehen und ohne Gegenstimme passiert. Natürlich muss noch der Ständerat dieser Aenderung zustimmen. Und dann muss sie implementiert werden. Dennoch: Open Government Data-Freaks können sich ja bereits mal erste Gedanken machen über nützliche Anwendungen, die man mit den offenen Daten erstellen könnte.
Schon heute liegen die Daten intern offenbar in einem XML-Format vor, es ist also wahrscheinlich, dass dann auch der Export so erfolgt – um nicht unnötige Zusatzkosten zu erzeugen. Eine erste Anwendung könnte entsprechend vielleicht ein GIT-Repository sein wie das deutsche Bundes-GIT (…falls das der Bund nicht selbst zur Verfügung stellt…). Ebenfalls möglich wären Statistiken, welche Gesetze am häufigsten geändert wurden…
Bin gespannt auf weitere Ideen in den Kommentaren!