JA zum geordneten AtomausstiegLesedauer ca. 3 Minuten

Die Atomkraftwerke in der Schweiz stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Schalten wir sie schrittweise bis 2029 ab, mit einem vernünftigen Zeitplan. Wir schützen damit nicht nur uns und unsere Umwelt, sondern fördern gleichzeitig erneuerbare Energien. Die Umfragen deuten auf einen Fotofinish: Jede Stimme für den Atomausstieg zählt.

Zur Geschichte: In der Herbstsession 2016 wurde die Energiestrategie 2050 verabschiedet. Zahlreiche Massnahmen werden umgesetzt, die in Europa bereits gang und gäbe sind. Auch mit der neuen Strategie hinken wir also hinterher. Weiterhin behalten wir aber das älteste AKW Europas! Gegen diesen Missstand wird nichts unternommen. Trotz Sicherheitswarnungen des eigentlich atomfreundlichen ENSI knickte das Parlament gegenüber der Atomlobby ein. Berichtigen wir diesen Entscheid mit einem JA zur Atomausstiegsinitiative an der Urne am 27. November. Hier die Gründe für ein JA.

JA zu mehr Sicherheit

Schweizer AKWs gehören zu den ältesten weltweit und sind nicht mehr sicher. Noch nie wurde ein AKW länger kommerziell betrieben als Beznau I – das ist ein gefährliches Feld-Experiment. Gäbe es einen Zwischenfall wie in Tschernobyl oder Fukushima, würden nicht nur viele Menschen zu Schaden kommen, auch eine riesige Fläche im Mittelland wäre für Jahrzehnte unzugänglich. Natürlich kann auch ein Staudamm z.B. wegen einem Erdbeben kaputtgehen oder von Terroristen gesprengt werden. Doch im Vergleich zu einem Atomunfall ist der Unterschied, dass danach mit dem Wiederaufbau begonnen werden kann und die Gegend nicht jahrzehntelang Sperrzone ist. Schützen wir also uns und unsere Heimat!

Berechnen Sie selbst, wie weit Sie von Beznau entfernt sind »

JA zu einem vernünftigen Zeitplan

Mit dem geplanten Gesetz werden die AKWs gestaffelt (2017, 2024 und 2029) vom Netz genommen. Die Ausserbetriebnahme in Schritten ermöglicht der Energiewirtschaft, Anpassungen zu planen und andere Energiegewinnungen aufzubauen. Wichtig zu wissen: die ältesten drei AKW Beznau I, II und Mühleberg, die zuerst abgestellt würden, sind gleichzeitig die leistungsschwächsten. Sie machen weniger als einen Drittel der Leistung aller AKW aus. Der ETH-Professor und Unternehmer Anton Gunzinger hat mit aufwändigen Computer-Simulationen gezeigt, dass der Ausstieg möglich ist, und zwar zu 100% mit erneuerbaren Energien. Mehr Infos findest Du in seinem Buch Kraftwerk Schweiz. Sein Fazit:

Heute geben wir 25 Milliarden Franken für Energie aus, im Jahr 2035 werden es mehr als 37 Milliarden sein, wenn wir so weitermachen. Mit einer schlauen Strategie hätten wir die Möglichkeit, Jahr für Jahr rund 22 Milliarden Franken zu sparen und überdies noch zukunftsträchtige Arbeitsplätze zu schaffen.
— Anton Gunzinger, Autor „Kraftwerk Schweiz“

JA für erneuerbare Energie

Die Schweiz hat eine verlässliche Stromversorgung, auch dank Wasserkraft, Solar- und Windkraftwerken. Zwei Drittel der Stromproduktion sind bereits erneuerbar. Die Technologien zur Nutzung der erneuerbaren Energien sind vorhanden, praxiserprobt und bezahlbar. Der unabhängigen Energiezukunft steht entsprechend nichts im Weg. Mit einem Ja erhält der Ausbau von erneuerbarer Energie einen Aufschwung. Davon profitiert neben der Umwelt insbesondere die Wirtschaft. Es werden Arbeitsplätze mit Zukunft geschaffen.

Hilf im Abstimmungskampf mit!

Für die Abstimmung haben sich zahlreiche Organisationen und Parteien zusammengeschlossen. Trotzdem sind wir auf weitere Unterstützung angewiesen. Hilf mit!

Alle Infos findest du auf der Kampagnenseite.

Danke!