Die SonntagsZeitung enthüllte, dass das Pentagon auch an Schweizer Hochschulen Studien finanziert mit dem Ziel, einen „benefit for national warfighting“ zu erhalten. Ich finde das hoch problematisch. Die Grünen fordern stattdessen ein Nationales Forschungsprogramm für alltagstauchlichen Datenschutz.
(Foto cc-by-sa mindfrieze)
Weiter heisst es:
Es ist bekannt, dass viele der heute benutzten aktiven Datenschutztechnologien wie Verschlüsselungsalgorithmen und deren Anwendung in Computerprogrammen mit direkter oder indirekter Hilfe eben dieser Geheimdienste entwickelt wurden. So vermuten Experten, dass der IPSec Standard gezielt so entwickelt wurde, dass er einfacher durch die NSA zu knacken ist.
Das angestrebte Forschungsprogramm soll Grundlagenforschung mit einer hohen Praxisorientierung betreiben, um alternative Technologien und Implementationen auf Open Source Basis zu entwickeln, welche in Produkte zum Schutz der Kommunikation von Privaten und KMU verwendet werden können.
Angesichts der neusten Enthüllungen der SonntagsZeitung ist natürlich zu hoffen, dass die Unterstützung für die grüne Motion zunimmt: Grundlagenforschung an Schweizer Unis soll nicht von amerikanischen Militärs finanziert werden in der Hoffnung, der amerikanischen Kriegsführung zu dienen, sondern von uns selbst. Und zum Nutzen aller gegen die Datenkraken der Geheimdienste aller möglicher Länder sein!
Übrigens: Die Grünen hatten ein ganzes Vorstosspaket zur NSA-Affäre eingereicht.
This post was last modified on 09.08.2016 16:19